Karte (Kartografie) - Pasardschik (Pazardzhik)

Pasardschik (Pazardzhik)
Pasardschik [] ( aus dem Türkischen Pazarcık) ist eine Stadt in Zentralbulgarien und liegt an der Mariza inmitten der Oberthrakischen Tiefebene. Sie ist Zentrum der gleichnamigen Gemeinde und der Provinz Pasardschik.

Die Region wird aufgrund des günstigen Klimas und der fruchtbaren Böden traditionell landwirtschaftlich genutzt und gilt als Gemüse- und Obstanbauregion. Hauptanbauprodukte neben Getreide sind Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Wassermelonen, Tabak und Wein, daneben auch Pfirsiche, Kirschen und Baumwolle.

Vom 15. Jahrhundert bis in die 1980er Jahre war Pasardschik ein Zentrum des bulgarischen Reisanbaus, der in den feuchten Niederungen der Thrakischen Ebene betrieben wurde; die gelblichen Reiskörner von Pasardschik waren weithin bekannt und standen in besserem Ruf als der Reis, der um Plowdiw oder weiter südöstlich entlang der Mariza angebaut wurde. Westliche Besucher waren erstaunt von der intensiven Reiskultur und sprachen schon im 18. Jh. von der Gegend als "das europäische Ägypten" (so in einem Reisetagebuch von 1786 ). Heute spielt der Reisanbau in der Umgegend von Pasardschik keine bedeutende Rolle mehr; nach 1989 wurde die Produktion in wenigen Jahren heruntergefahren oder (an den meisten Orten) sogar aufgegeben, weil der bulgarische Reis auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig war.

 
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Land (Geographie) - Bulgarien
Flagge Bulgariens
Bulgarien (amtliche Bezeichnung seit 1990 Republik Bulgarien, bulgarisch Република България) ist eine Republik in Südosteuropa mit etwa 6,5 Millionen Einwohnern. Das Land nimmt den gesamten östlichen Teil der Balkanhalbinsel ein und grenzt im Norden an Rumänien, im Westen an Serbien und Nordmazedonien, im Süden an Griechenland und die Türkei und im Osten an das Schwarze Meer. Bulgarien umfasst ein Gebiet von 110.994 Quadratkilometern und liegt in der gemäßigten Klimazone. Sofia ist die Hauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt des Landes; andere größere Städte sind Plowdiw, Warna und Burgas. Bulgarien ist seit 2004 Mitglied der NATO und trat 2007 der EU bei.

Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen. Im 4. Jahrhundert wanderten die Goten ein und erschufen hier die einzige Schriftquelle ihrer Sprache. Um das 6. Jahrhundert wurden die Gebiete von den frühen Slawen besiedelt. Die Ur-Bulgaren, angeführt von den Brüdern Asparuch und Kuwer, verließen das Gebiet des (alten) (Groß-)Bulgariens und siedelten sich im späten 7. Jahrhundert dauerhaft auf der Balkanhalbinsel an. Sie gründeten zwei Reiche mit dem Namen Bulgarien, eines zwischen Donau und Balkangebirge und eines im Gebiet um das heutige Bitola im Westen der Halbinsel. Das Donaureich, das 681 vom Oströmischen Reich vertraglich anerkannt wurde, vereinigte sich im Laufe der Zeit mit dem Reich von Kuwer. Dieses Erste Bulgarische Reich beherrschte den größten Teil der südlichen Balkanhalbinsel und beeinflusste die slawischen Kulturen maßgeblich durch die Entwicklung der kyrillischen Schrift am Hofe der bulgarischen Zaren und die Gründung des Bulgarischen Patriarchats. Die altbulgarische Literatur und das bulgarische Schrifttum bildeten das drittgrößte kulturelle und religiöse Gebiet im mittelalterlichen Europa. Das Reich existierte bis Anfang des 11. Jahrhunderts, als der byzantinische Kaiser Basilius II. es eroberte und unterwarf. Ein erfolgreicher bulgarischer Aufstand im Jahr 1185 begründete ein Zweites Bulgarisches Reich, das unter Iwan Asen II. (1218–1241) seinen Höhepunkt erreichte. Nach zahlreichen erschöpfenden Kriegen und Feudalkämpfen löste sich das Reich 1396 auf und die Region geriet fast fünf Jahrhunderte lang unter osmanische Herrschaft.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
BGN Lew (Bulgarian lev) лв 2
ISO Sprache
BG Bulgarische Sprache (Bulgarian language)
TR Türkische Sprache (Turkish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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  •  Griechenland 
  •  Nordmazedonien 
  •  Rumänien 
  •  Serbien